Titel: Maschine zur Erzeugung einer abwechselnden Bewegung zwischen Körpern, welche sich um einen gemeinschaftlichen Mittelpunct der Bewegung, oder um eine gemeinschaftliche Achse drehen, nebst einem hierzu gehörigen Apparate zur Anwendung derselben in mechanischer Hinsicht, worauf Joel Lean, Quäker, zu Fishpond House bei Bristol, am 30. Julius 1825 sich ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 27, Jahrgang 1828, Nr. V., S. 16
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V. Maschine zur Erzeugung einer abwechselnden Bewegung zwischen Koͤrpern, welche sich um einen gemeinschaftlichen Mittelpunct der Bewegung, oder um eine gemeinschaftliche Achse drehen, nebst einem hierzu gehoͤrigen Apparate zur Anwendung derselben in mechanischer Hinsicht, worauf Joel Lean, Quaͤker, zu Fishpond House bei Bristol, am 30. Julius 1825 sich ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of Arts.Von dieser Maschine haben wir bereits im polytechn. Journale Bd. XXIV. S. 116 eine Beschreibung mitgetheilt, der wir der Vollstaͤndigkeit wegen hier auch noch die Beschreibung und Abbildung aus dem London Journal nachfolgen lassen.A. d. R. Octbr. 1827. Mit Abbildungen auf Tab. II. Lean's Maschine zur Erzeugung einer abwechselnden Bewegung. Diese Erfindung besteht 1) in einem Plane, eine Maschine so einzurichten, daß irgend eine Anzahl von Koͤrpern sich abwechselnd einander naͤhern und wieder von einander entfernen kann, waͤhrend sie sich alle zugleich um einen gemeinschaftlichen Mittelpunct bewegen. 2) In gewissen Mitteln, diese zusammengesezte Bewegung zu verschiedenen mechanischen Zweken zu benuͤzen. Der Patent-Traͤger gibt eine Zeichnung Fig. 21., in welcher, a, b, c, d, und, a, e, f, g, zwei Kreise sind. Diese Kreise sollen zwei Zahnraͤder darstellen, wovon jedes sich um seinen Mittelpunct dreht, h, und, i: k, l, m, n, und, k, o, p, q, sind Ellipsen, welche man als excentrische Raͤder betrachten kann, die in ihren Brennpuncten an denselben Achsen befestigt sind, an welchen die kreisfoͤrmigen Raͤder laufen. Wenn nun diese lezteren sich so drehen, daß sie mit ihren Zaͤhnen in einander eingreifen, werden die elliptischen oder excentrischen Raͤder sich gleichfalls drehen, da ihre Umfaͤnge sich wechselseitig beruͤhren. Offenbar muͤssen, bei dieser Einrichtung, die excentrischen oder elliptischen Raͤder sich mit verschiedener Geschwindigkeit bewegen, wenn sie von einer gleichfoͤrmigen, an der Achse der concentrischen Raͤder wirkenden Kraft in Umtrieb gesezt werden; und wenn die concentrischen Raͤder von einer Kraft in Umtrieb gesezt werden, die immer gleichfoͤrmig auf den Umfang der elliptischen Raͤder wirkt, so werden die concentrischen Raͤder sich mit ungleichfoͤrmiger Geschwindigkeit drehen. Es waͤre nun uͤberfluͤßig, mit dem Patent-Traͤger die verschiedenen Grade der wandelbaren Geschwindigkeiten dieser Raͤder nach dem verschiedenen Grade der Excentricitaͤt der Ellipsen zu berechnen, indem es klar ist, daß, wenn eines dieser Raͤder gedreht wird, eine abwechselnde Bewegung an dem anderen entstehen muß. Der Patent-Traͤger schlagt vor, diese Vorrichtung an den Klappen der Dampfmaschinen der Wasser- und Luftpumpen zum Oeffnen und Schließen derselben anzuwenden; wir verstehen aber seine Art von Anwendung derselben nicht deutlich; es muͤßte nur seyn, daß er die Kreise als die Endplatten der Cylinder bei diesen Maschinen betrachtet, und diese mit Oeffnungen zum Ein- und Auslassen der Fluͤßigkeiten versehen sind; daß sie sich gleichfoͤrmig drehen, waͤhrend die Ellipsen, als Dekel mit correspondirenden Loͤchern auf diesen Platten, sich ungleichfoͤrmig drehen, und so die Oeffnungen abwechselnd oͤffnen und schließen. Daß man elliptische Raͤder zur ungleichfoͤrmigen Bewegung bei Maschinen laͤngst anwendete, ist gewiß allen Mechanikern bekannt.

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