Titel: | Analyse englischer Thoneisensteine. Von Dr. Colquhoun. |
Fundstelle: | Band 27, Jahrgang 1828, Nr. CXX., S. 447 |
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CXX.
Analyse englischer Thoneisensteine. Von Dr.
Colquhoun.
Aus dem Edinburgh Journal of Science, Octbr.
1827, und dem Philosoph. Magazin. Decbr. S. 459.
[Colquhoun, Analyse englischer Thoneisensteine.]
a
b
c
d
e
f
g
h
i
Wasser
–
0,99
–
–
–
–
–
–
–
Kohlensaͤure
32,53
33,63
34,86
30,76
26,35
33,10
32,24
35,17
34,27
Eisen-Protoxyd
35,22
45,84
42,15
38,80
36,47
47,33
43,73
53,03
42,35
Braunstein-Protoxyd
–
0,20
–
0,07
0,17
0,13
–
–
–
Kalk
8,62
1,90
4,93
5,30
1,97
2,00
2,10
3,33
3,78
Bittererde
5,19
5,90
4,80
6,70
2,70
2,20
2,77
1,77
4,95
KieselerdeThonerdeEisen-PeroxydKohlen- oder
bituminoͤser StoffSchwefel
9,56 5,34 1,16 2,13 0,62
7,83 2,33 2,33 0,00 1,86
9,73 3,77 0,80 2,33 –
10,87 6,20 0,33 1,87 0,16
19,90 8,03 0,40 2,10 –
6,63 4,30 0,33 1,70 0,22
9,70 5,13 0,47 1,50 0,02
1,40 0,63 0,23 3,03 –
12,70
Feuchtigkeit und Verlust
–
–
–
–
1,91
2,26
2,34
1,41
1,95
––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
100,37
100,68
100,37
101,06
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
Spec. Schwere
a, ist aus
Cross-basket, ungefaͤhr 7 (engl.) Meilen suͤdwestlich
von Glasgow
3,1793
b,
ebendaher
3,3801
c,
ebendaher
3,2699
d,
ebendaher
3,1175
e, in der
Naͤhe der Clyde Iron Works, ungefaͤhr 4 Meilen suͤdost
von Glasgow
3,1482
f, in der
Naͤhe der Clyde Iron Works, ungefaͤhr 4 Meilen suͤdost
von Glasgow
3,2109
g, von
Easterhouse, in der Linie des Monkland Canal, ungefaͤhr 6 Meilen
oͤstlich von Glasgow
3,3109
h, in der
Nachbarschaft von Airdrie, ungefaͤhr 10 Meilen oͤstlich von
Glasgow
3,0553
i, in der
Nachbarschaft von Crossbasket.
––––––––––
Es muß jedem verstaͤndigen Eisenhuͤttenmanne einleuchten, daß bei der
beinahe unendlichen Menge von Verschiedenheiten der Verhaͤltnisse der Bestandtheile des
Thoneisensteines eine genaue Analyse des auf jeder
Eisenhuͤtte zu verarbeitenden Eisensteines die Basis des Verfahrens bei der
Gewinnung des Eisens aus demselben seyn muß. Englaͤnder und Franzosen
analysiren ihre Eisenerze mit einer Feinheit, wie man ehevor kaum die Golderze
untersuchte. Wieviel Analysen, auch nur schlechte, haben wir von unseren bayerschen
Eisenerzen? Ist es denn ein Wunder, wenn unser bayersches Eisen so traurig schlecht
ist? Die bayerschen Aerarial-Eisenwerke werden, wie jeder Praktikant, der
Vorlesungen uͤber Chemie hoͤrte, unterschreiben wird, (mit Ausnahme
dessen, das unter dem verdienten Oberstbergrath von Voit
steht) exemplarisch schlecht betrieben, und die Privateisenwerke, die indessen fast
alle mit hoͤherem Ertrage arbeiten, als der Staat auf den seinigen, sind
meistens in den Haͤnden solcher Besizer, die kaum wissen, daß es eine Chemie
gibt, viel weniger, daß es ohne Chemie kein gut verwaltetes Eisenwerk geben
kann.