Titel: | Verbesserung an Maschinen zum Krämpeln und Streichen der Schaf- und Baumwolle und anderer Faserstoffe, worauf Hr. Edmonds zu Bradford, Wiltshire, sich am 3. Decbr. 1825 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 28, Jahrgang 1828, Nr. XXI., S. 118 |
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XXI.
Verbesserung an Maschinen zum Kraͤmpeln
und Streichen der Schaf- und Baumwolle und anderer Faserstoffe, worauf Hr.
Edmonds zu Bradford,
Wiltshire, sich am 3. Decbr. 1825 ein Patent
ertheilen ließ.
Aus dem London Journal of Arts. Febr. 1828. S.
302.
Edmonds Verbesserung an Maschinen zum Kraͤmpeln und
Streichen.
Die hier angegebenen Verbesserungen bestehen lediglich in
einer anderen Stellung jener Walzen einer gewoͤhnlichen
Kardaͤtschen-Maschine, durch welche die Fasern gerade gelegt werden.
Sie gruͤndet sich vielleicht bloß auf die Annahme, daß es besser ist, die
Fasern in einer anderen Richtung umzulegen, und die Geschwindigkeiten der Walzen
abzuaͤndern.
Der Patent-Traͤger macht in dieser Absicht, 1) die Walzen hinter dem
großen Cylinder langsamer laufen. 2) Bringt er eine eigene Walze an, die die Baͤnder
fuͤhrt, welche von den Zurichtungs-Walzen zu den Werk-Walzen
laufen, um die ersteren schneller, die lezteren langsamer laufen zu lassen. 3)
Richtet er eine Walze in der Naͤhe des Abstreichers vor, welche alles das
aufnimmt, was abfaͤllt, und wieder auf die große Walze bringt. 4) Stellt er
die arbeitenden Walzen auf eine neue Art, und bringt zwischen zwei und zwei
derselben eine kleine Walze an, um die Richtung der Fasern zu aͤndern.
Der kleine Cylinder mit seinen Walzen, den man in England den Brecher (breaker) nennt, und der die Wolle zuerst vom Speisetuche
aufnimmt, wird sehr schnell gedreht, um das rohe Material zu oͤffnen und
zuzubereiten. Die Fasern werden dann auf dem Umfange des großen Cylinders
aufgenommen, und, so wie dieser sich dreht, den ersten Werk-Walzen hinter dem
großen Cylinder mitgetheilt. Diese Walzen werden durch ein Band getrieben, das von
einer kleinen darunter befindlichen Walze herkommt, und laufen daher nicht so
schnell, als in den gewoͤhnlichen Kardaͤtschen-Maschinen. Die
erste Werk-Walze gibt, so wie sie sich dreht, das so eben erhaltene Material
der Zwischen-Walze, die es einer zweiten Werk-Walze
uͤberliefert, welche es wieder auf den großen Cylinder bringt. Der große
Cylinder theilt es der dritten Werk-Walze mit, und diese durch die
Zwischenwalze der vierten, die es wieder auf den großen Cylinder bringt, u.s.f., so
daß immer die Richtung der Fasern geaͤndert, und die Arbeit langsamer wird.
Was von den Kardaͤtschen abfaͤllt, wird von einer Walze in der
Naͤhe des Abstreichers aufgenommen, und dem großen Cylinder zur Verarbeitung
uͤbergeben.