Titel: | Verbesserungen an Dresch- und Kornschwingmaschinen, worauf sich Joseph Atkinson, Pächter in Round Hill, bei Masham in der Grafschaft York, am 7. März 1840 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 82, Jahrgang 1841, Nr. LVII., S. 245 |
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LVII.
Verbesserungen an Dresch- und
Kornschwingmaschinen, worauf sich Joseph Atkinson, Paͤchter in Round Hill, bei Masham in der
Grafschaft York, am 7. Maͤrz 1840 ein
Patent ertheilen ließ.
Aus dem London Journal of arts. Sept. 1841, S.
112.
Mit Abbildungen auf Tab.
IV.
Atkinson's Verbesserungen.
Vorliegende Verbesserungen an Dresch- und Kornschwingmaschinen bestehen in
einer neuen Anordnung derjenigen Theile, welche die Operationen des Dreschens oder
die Trennung des Korns von seinem Stroh, ferner das Schwingen oder die Reinigung
desselben von Spreu und Hülsen zu verrichten haben.
Der Dreschapparat oder derjenige Theil der Maschine, welcher das Getreide von der
Aehre und dem Halm abstreift oder trennt, besteht in einer mit einer passenden
Anzahl eiserner Zähne versehenen rotirenden Trommel. Die Zähne sind in radialer oder
beinahe radialer Richtung rings auf der Peripherie der Trommel angeordnet. Diese
Trommel ruht in Lagern, welche an dem Maschinengestelle befestigt sind, und wird
theilweise von einer halbcylindrischen Kammer oder einem Mantel umschlossen, dessen Inneres gleichfalls
mit Zähnen besezt ist. Leztere sind übrigens in geneigter Richtung eingesezt.
Fig. 40
stellt einen verticalen Längendurchschnitt durch die Mitte der Maschine dar; Fig. 41 ist
eine horizontale Ansicht oder ein Grundriß der Maschine, wobei einige Theile des
Dekels, um die innere Einrichtung sichtbar zu machen, weggelassen sind; Fig. 42 ist
eine mehrere innere Theile zeigende Endansicht der Maschine. In sämmtlichen Figuren
dienen gleiche Buchstaben zur Bezeichnung entsprechender Maschinentheile.
a, a ist die oben erwähnte, mit radialen Zähnen oder
Spizen ausgerüstete Trommel; b, b der halbcylindrische
Mantel, womit der Cylinder oder die Trommel a theilweise
umgeben ist. Die Zähne sizen in diesem Mantel, wie Fig. 40 zeigt, in
schräger Richtung.
Das zu dreschende Getreide wird dem Cylinder oder der Trommel a, a gegenüber auf die geneigte Ebene c gelegt
und unter der Walze d, welche den Durchgang von Steinen
verhindert, hinweg in die Maschine geleitet. In Folge der Umdrehungen der Trommel
a, a ziehen die auf derselben befestigten Zähne das
Getreide vorwärts in den zwischen der Trommel und dem erwähnten Mantel b befindlichen Raum, wo das Getreide durch die
Thätigkeit der radialen, auf der rotirenden Trommel angeordneten Zähne ausgedroschen
oder abgestreift und von der Aehre getrennt wird. Die schiefen Zähne in der
erwähnten mantelartigen Concavität stehen nahe genug bei einander, um die Kornähre
während dieser Operation des Abstreifens zurükzuhalten. Getreide und Spreu fällt nun
die geneigte Ebene e hinab auf das bogenförmige
Drahtsieb f, dessen Oeffnungen groß genug sind, um dem
Getreide und der Spreu zu gestatten, durch dieselben in den darunter befindlichen
Rumpf g zu fallen. Während des Durchfalles durch die am
Boden des Rumpfes befindliche Oeffnung wird die Spreu durch einen Windstrom von dem
Getreide getrennt. Dieser durch einen rasch rotirenden Ventilator h erzeugte Windstrom entführt Spreu und Staub durch die
im Boden und in der Rükwand der Maschine befindliche Oeffnung, das Getreide aber
fällt vermöge seiner Schwere, wie Fig. 40 zeigt, in die
untergestellten Behältnisse i und k hinab.
Das Stroh, welches in Folge der Thätigkeit der Trommel h
auf das Sieb f zu liegen kommt, wird durch einen Rechen
aus der Maschine entfernt. Dieser Rechen besteht aus vier auf einer rotirenden Achse
m befestigten Armen l, l, l,
l. Leztere bestehen aus Platten n, n, n, n,
deren äußere Kante eine Reihe stumpfer Zähne besizt. Bei seiner Umdrehung schafft
dieser rotirende Rechen, wie die Abbildung zeigt, das Stroh zur Oeffnung p hinaus.
Die wirksamen Theile der Maschine sind alle in ein hölzernes Gehäuse eingeschlossen,
und das Ganze ruht auf Rädern q, q, um die Maschine mit
Leichtigkeit aus einer Lage in die andere bewegen zu können. r, Fig.
41 und 42, ist die Welle, an welcher die Triebkraft angebracht werden muß. An
dieser Welle sizt ein Stirnrad s, s, welches in die
Getriebe t und v greift; das
Getriebe t sizt an der Achse der Trommel a, a, und das Getriebe v an
der Achse m des rotirenden Rechens.
Der Ventilator zum Schwingen des Korns wird durch ein Laufband u, u in Thätigkeit gesezt, welches die Bewegung von einer kleinen, an der
Achse der Trommel a sizenden Rolle w, nach der an der Achse des Ventilators befindlichen
Rolle x überträgt.
Der Patentträger nimmt 1) die mit Zähnen oder Spizen besezte Trommel in Anspruch,
oder auch eine Reihe mit Zähnen oder Spizen versehener Arme oder Räder, welche sich
in einem bogenförmigen, gleichfalls mit Zähnen ausgestatteten Gehäuse drehen, oder
eine Reihe auf ähnliche Weise mit Spizen oder Zähnen besezter Stangen oder Rippen,
um das Korn bei seinem Durchgang durch die Maschine von der Aehre zu trennen; 2) die
Anordnung eines rotirenden Rechens und eines Winderregungsapparates in Verbindung
mit jener Trommel und ihrem bogenförmigen Gehäuse.