Titel: | Bericht des Hrn. Priestley über die Dosenlibelle des Hrn. Charles in Paris. |
Fundstelle: | Band 110, Jahrgang 1848, Nr. XXXV., S. 176 |
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XXXV.
Bericht des Hrn. Priestley über die Dosenlibelle des Hrn.
Charles in
Paris.
Aus dem Bulletin de la Société d'Encouragement, August
1848, S. 464.
Mit Abbildungen auf Tab.
III.
Charles' Dosenlibelle.
Der Optiker Charles in Paris (rue
des Écouffes, No 26. au Marais) verfertigt
Dosenlibellen, welche aus einem unten vollkommen gerade gedrehten metallenen Gehäuse
bestehen, das oben durch ein sphärisches Glas verschlossen ist, welches mit dem Kitt
von MaissiatBeschrieben im polytechn. Journal Bd. CVI S. 268. eingekittet
ist, so daß jedes Entweichen von Flüssigkeit unmöglich wird.
Die Anwendung von Dosenlibellen war bisher deßhalb beschränkt, weil kaum ein solcher
Verschluß anzubringen war, daß nicht Dämpfe der Flüssigkeit entwichen, wodurch die
Luftblase immer größer wurde. Dieser Nachtheil soll bei der Libelle von Charles vermieden seyn.
Beschreibung des Instruments.
Fig. 11
verticaler Durchschnitt der Libelle.
a hölzerne mit einem Deckel versehene Kapsel, in welcher
das Instrument aufbewahrt wird. b Metallgefäß, welches
gefärbten Alkohol enthält, den man durch eine Oeffnung eingießt, die durch eine
Schraube c wieder verschraubt wird. d Glasdeckel, dessen innere Fläche concav ist. Die
Ränder dieses Glases sind auf das Gefäß aufgekittet, um jedes Entweichen von
Flüssigkeit unmöglich zu machen. e Luftblase, welche
dadurch, daß sie in der Mitte des Instrumentes stehen bleibt, anzeigt, daß derjenige
Körper, auf welchen das Instrument aufgesetzt ist, horizontal ist.