Titel: | Verbesserungen an Eisenbahnbuffern, welche sich der Ingenieur Wilhelm Wilkins in London, am 29. Mai 1851 patentiren ließ. |
Fundstelle: | Band 123, Jahrgang 1852, Nr. LXXIV., S. 410 |
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LXXIV.
Verbesserungen an Eisenbahnbuffern, welche sich
der Ingenieur Wilhelm
Wilkins in London, am 29. Mai
1851 patentiren ließ.
Aus dem London Journal of arts, Febr. 1852, S.
103.
Mit Abbildungen auf Tab.
VI.
Wilkin's Verbesserungen an Eisenbahn-Buffern.
Diese verbesserten Buffer werden den gewöhnlichen Buffern als Hülfsbusser beigegeben;
sie bleiben während der geringeren Stöße unthätig und kommen nur dann in
Wirksamkeit, wenn die Gewalt der Collision so groß ist, daß sie die Federn der
gewöhnlichen Buffer überwältigt. Die Eigenthümlichkeit der neuen Buffer besteht
darin, daß als Widerstand leistendes Medium Sand gewählt ist.
Fig. 25
stellt einen Theil des Untergestells zweier Eisenbahnwagen mit den verbesserten
Buffern a, a im Grundriß, Fig. 26 in der
Seitenansicht dar. Fig. 27 ist ein Verticaldurchschnitt und Fig. 28 die untere nach
einem größeren Maaßstabe ausgeführte Seitenansicht eines der Buffer. Das Gehäuse b des Buffers besteht aus zwei oder drei Lagen von
Sohlenleder; für die innere Lage kann auch Gutta-percha genommen werden. Der
äußere Ueberzug dient zugleich als Mittel den Buffer an das Wagengestell c zu befestigen. Zu diesem Zweck erstrecken sich die
Theile d, d und e, e des
Leders über den Buffer hinaus und sind an den Querbalken des Gestells
festgeschraubt; zwischengelegte Metallplatten g, g'
vertheilen den Druck der Schrauben über die ganze Breite des Leders. Die Platte g' ragt unterhalb des Buffers von dem Gestell hervor,
und dient somit dem Buffer als Träger. Vorn an der Stirne des Buffers befindet sich,
um seine Festigkeit zu erhöhen, ein besonderes Leder h.
Das Gehäuse b wird durch eine Oeffnung i, die man nachher wieder mit einem Deckel j verschließt, mit vollkommen trockenem Sand gefüllt,
wozu sich wegen seiner gleichförmigen Körnung am besten der Sand des Seeufers
eignet.
Wenn nun die Kraft der gewöhnlichen Buffer k durch den
Stoß überwältigt wird, so werden sie so weit hineingetrieben, daß die
gegenüberliegenden Flächen der Sandbuffer a mit einander
in Berührung kommen, und den übrigen Stoß auffangen. Der Patentträger bemerkt, daß
der Sand ebenso, wie er vermöge seiner körnigen Natur Wurfgeschosse auszuhalten
geeignet ist, auch die Fortpflanzung des Stoßes von einem Wagen zum andern verhütet
(?).