Titel: | Universal-Setzwaage von Gustav Falter in München. |
Fundstelle: | Band 156, Jahrgang 1860, Nr. IV., S. 8 |
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IV.
Universal-Setzwaage von Gustav Falter in München.
Mit Abbildungen.
Falter's Universal-Setzwaage.
Textabbildung Bd. 156, S. 8
Der Mechaniker Hr. G. Falter in München (Graben Nr.
1/₀) verfertigt Setzwaagen, welche eben sowohl zum Untersuchen u.
Einstellen horizontaler Flächen dienen, als auch zur Senkrechtstellung
aufrechter Flächen, also statt des Senkels gebraucht werden können.
Dieses ganz einfache, und besonders bei Maurer- und Steinhauerarbeiten
äußerst bequeme Instrument besteht aus einem 23 Zoll langen Richtscheite A von Birnbaumholz, in welches zwei Libellen a, a' eingelassen sind, die durch Messingdeckel vor
Beschädigung geschützt sind. Die eine dieser Libellen a' liegt genau parallel zur hohen Kante F,
welche auf die zu untersuchende Fläche aufgesetzt wird, und dient zur
Einstellung horizontaler Flächen. Die zweite Libelle a liegt genau rechtwinkelig zur ersten, also auch rechtwinkelig zu der
Richtfläche F, und dient dazu, aufrechte Flächen ins
Loth zu stellen.
Der Gebrauch des Instrumentes ist äußerst einfach. Zur Untersuchung horizontaler
Flächen wird das Richtscheit mit der Seite F auf die
zu untersuchende Fläche aufgesetzt, und die Libelle a' zeigt dann an, ob die gelegte Fläche wirklich horizontal liegt oder
nicht. – Zur Untersuchung aufrechter Flächen wird dieselbe Seite F an die zu untersuchende Fläche angehalten, so daß
dann die Libelle a horizontal liegt und das
Richtscheit abwärts steht. Aus der Stellung der Libellenblase ergibt sich dann
wieder die Lage des untersuchten Körpers.
Hr. Falter liefert solche Universal-Setzwaagen zu
dem mäßigen Preise von 3 fl. 30 kr., und einfache Setzwaagen mit nur einer Libelle
um 2 fl. Seine Instrumente haben sich, wie die seinem Preiscourante beigedruckten
Zeugnisse nachweisen, bereits den Beifall mehrerer technischen Behörden
erworben.