Titel: Ueber hölzerne Zapfenlager für Wellen; von dem kgl. Obermaschinenmeister Samman.
Fundstelle: Band 156, Jahrgang 1860, Nr. XXVI., S. 95
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XXVI. Ueber hölzerne Zapfenlager für Wellen; von dem kgl. Obermaschinenmeister Samman. Aus dem Breslauer Gewerbeblatt. 1860, Nr. 6. Mit Abbildungen auf Tab. II. Samman, über hölzerne Zapfenlager für Wellen. Versuche haben ergeben, daß Zapfenlager, wenn sie mit Pockholz oder anderen harten Hölzern ausgefüttert werden, viel dauerhafter sind, als reine Metalllager. Hauptsächlich für Wellen, die sich im Wasser und namentlich im Meerwasser bewegen, sind Lager aus hartem Holz bei bestimmter Einrichtung die empfehlenswerthesten. Diese neuen hölzernen Lager oder Lagerfutter bestehen in etwas schräg oder parallel mit der Zapfenachse liegenden Holzstücken, welche schwalbenschwanzförmig in eine messingene Lagerhülse eingeschoben sind. Für Wellen, welche im Wasser laufen, steht die Holzfläche im Innern vor dem Messing vor, und lassen die einzelnen Holzstücke Spielraum zwischen sich offen, damit das Wasser freien Zutritt hat.Diese von Penn und Mazeline construirten Zapfenlagerfutter sind im polytechn. Journal Bd. CXLVIII S. 11 beschrieben. Dagegen für Wellen, welche nicht im Wasser laufen und mit Oel geschmiert werden müssen, ist folgende Construction zu beobachten: Figur 20 zeigt den Grundriß und Fig. 21 einen Verticaldurchschnitt eines solchen Lagers. Die Lagermuschel von Metall wird mit drei Stücken Holz a, a, a ausgefüttert. Seitwärts im Lager ist eine Oelkammer c ausgespart, in welche das Oel durch das Schmierloch b gelangen kann. Die Oelkammer c muß von Zeit zu Zeit durch das mittelst Schraube d geschlossene Loch gereinigt werden. Sobald sich nun der Wellzapfen in Richtung des Pfeiles bewegt, gelangt das Oel aus der Oelkammer c zu den drei Holzstücken a, a, a, durchdringt dieselben, und diese also mit Oel getränkten Holzstückchen bewirken ein stetes Schlüpfrigseyn des Wellzapfens bei sehr geringem Oelverbrauche.

Tafeln

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Tab. II