Titel: Verbesserungen an Gasmessern, als Mittheilung patentirt für A. V. Newton in London.
Fundstelle: Band 156, Jahrgang 1860, Nr. XCIII., S. 360
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XCIII. Verbesserungen an Gasmessern, als Mittheilung patentirt für A. V. Newton in London. Aus dem London Journal of arts, März 1860, S. 138. Mit Abbildungen auf Tab. V. Newton's Verbesserungen an Gasmessern. Diese Erfindung (patentirt in England am 8. Juni 1859) hat den Zweck, eine genauere Messung des Gases zu erzielen, als sie bei Anwendung der gewöhnlichen hydraulischen Gasmesser möglich ist. Um die Folgen einer Aenderung des Wasserstandes durch Verdunstung oder aus sonstigen Ursachen unmerkbar zu machen, läßt man die Meßkammern nicht von der Peripherie der Trommel bis zur Achse sich erstrecken, sondern in einiger Entfernung von der Achse sich endigen. Dadurch wird in der Mitte der Trommel eine Kammer gebildet, in welche krumme Platten hineinragen. Diese dienen zur Absperrung langer schmaler Canäle, durch die das Wasser der Reihe nach in die Meßkammern tritt, um aus denselben das Gas auszutreiben. Fig. 26 stellt einen derartigen hydraulischen Gasmesser im Verticaldurchschnitte, Fig. 27 im verticalen Querdurchschnitte dar. a, a ist das gewöhnliche Gehäuse des Meters; b die Achse mit der verbesserten Meßtrommel. Letztere ist durch Scheidewände c, c in vier Meßkammern getheilt, mit einem cylindrischen Umfang d ohne Oeffnungen versehen, und durch etwas schräge Seitenplatten e, e geschlossen, deren Kanten noch über die Platten, welche die Seiten der benachbarten bilden, hinausgehen. In Folge der Neigung dieser Platten e werden die Ein- und Austrittsöffnungen für das Gas an den gegenüberliegenden Seiten des Rades gebildet. In der Mitte des Rades befindet sich eine kreisrunde Kammer, deren Peripherie f den Boden der Meßkammern bildet. Um der Reihe nach in die verschiedenen Kammern Wasser eintreten zu lassen, welches das gemessene Gas verdrängen soll, und dieses Wasser nachher wieder zu entfernen, damit neues Gas einströmen könne, befindet sich an dem Boden jeder Kammer ein Ein- und Ausgang für das Wasser, indem in der metallenen Peripherie der Centralkammer der Trommel eine lange schmale Oeffnung angebracht ist, welche in diagonaler Richtung von der einen nach der andern gegenüberliegenden Ecke der Kammer sich erstreckt. Der höchste Wasserstand ist so adjustirt, daß das Wasser stets tiefer steht als der höchste Punkt der Centralkammer, z.B. in der Linie l, l. Um jene diagonalen Oeffnungen mit Wasser abzusperren, sind sie alle mit Lippen g, g umgeben, welche breite röhrenförmige Canäle von hinreichender Tiefe bilden, um ins Wasser zu tauchen, wenn eben die zugehörigen Kammern in ihre höchste Lage gelangen. Um ferner einen sanften Gang des Rades im Wasser zu erzielen, sind die röhrenförmigen Canäle den Segmenten eines hohlen Schraubengewindes ähnlich gestaltet. Es folgt hieraus, daß der Rauminhalt der Meßkammer durch die Höhe der Wasserlinie im Gehäuse nicht afficirt wird, sondern daß die Vergrößerung desselben in Folge eines niedrigeren Wasserstandes 2, 2 auf den zwischen den Linien 1 und 2 befindlichen unbedeutenden Raum in dem Canal sich beschränkt. Um bei hydraulischen Gasmessern, welche mit der verbesserten Meßtrommel nicht ausgestattet sind, die Abweichung vom normalen Wasserstand auf ein Minimum zu reduciren, kann man sich der in Fig. 28 im Durchschnitte dargestellten Anordnung eines Kugelhahns bedienen. Dieser befindet sich in einem Reservoir, welches an das Gehäuse des Meters befestigt und in zwei Kammern i, i* getheilt ist. An einer von der oberen nach der unteren Kammer führenden Röhre ist ein Hahn k angebracht, welcher durch einen Kugelschwimmer l in Thätigkeit gesetzt wird. Die untere Kammer steht mit dem Wasserraum des Meters durch eine Oeffnung m und mit dem Gasraum durch eine Oeffnung n in Verbindung. Erstere dient zur Ausgleichung des Druckes auf das Wasser in dem Reservoir und in dem Meter, letztere zur Ausgleichung des Wasserstandes. Wenn nun der Wasserstand in dem Meter herabsinkt, so öffnet die mit ihm sinkende Kugel l den Hahn k und läßt dadurch Wasser aus der oberen in die untere Kammer. o ist ein mit einem Luftloch durchbohrter Schraubenstöpsel, welcher die Oeffnung verschließt, durch die das Reservoir mit Wasser gefüllt wird.

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