Titel: | C. H. Waring's Verbesserungen an Sicherheitslampen. |
Fundstelle: | Band 156, Jahrgang 1860, Nr. XCIV., S. 362 |
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XCIV.
C. H. Waring's Verbesserungen an
Sicherheitslampen.
Aus dem London Journal of arts. März 1860, S.
147.
Mit Abbildungen auf Tab.
V.
Waring's Verbesserungen an Sicherheitsventilen.
Diese in England patentirte Erfindung bezieht sich auf eine Construction der
Sicherheitslampen, wonach man die Lampe nicht öffnen kann, ohne vorher das Licht
auszulöschen. Zu diesem Zweck wird ein an dem Schloß der Lampe angebrachter Riegel
von einem Federhaken zurückgehalten und kann nicht losgemacht werden, bevor der
Federhaken ausgelöst ist. Innerhalb der Lampe befindet sich nämlich ein Auslöscher,
welcher an einem vertical auf und nieder schiebbaren Draht befestigt ist. Wenn der
Auslöscher herabgeschoben wird, so daß er den Docht bedeckt und das Licht auslöscht,
so drückt eine an dem Draht angebrachte Hervorragung gegen den Federhaken; der
Riegel wird alsdann frei und die Lampe kann geöffnet werden.
Fig. 6 stellt
eine derartige Sicherheitslampe im Verticaldurchschnitte dar; Fig. 7 ist der Grundriß
der oberen Seite der Oellampe, und Fig. 8 eine Seitenansicht
des Auslöschers C.
X ist die Oelkammer; W der
Dochthalter, welcher auf gewöhnliche Weise mit Hülfe des Schraubenhalses V befestigt ist: Z der Draht
zum Putzen der Lampe, welcher auf gewöhnliche Weise durch eine in der Oelkammer
befestigte Röhre geht. O ist der an den Deckel Y befestigte Drahtcylinder. Der Deckel Y wird an den Oelbehälter geschraubt. A ist eine halbkreisförmige Feder, welche in einer Rinne
in dem oberen Theil der Oelkammer liegt. An die untere Seite des Deckels Y ist ein kurzer Stift B
befestigt, welcher über die Feder hinweggleitet, wenn der Deckel aufgeschraubt wird,
aber wie Fig.
6 und 7 zeigen, gegen das Ende der Feder stößt, wenn man den Deckel
loszuschrauben versucht. Die Lampe wird alsdann geschlossen und kann nur dadurch
wieder aufgemacht werden, daß man die Feder A
niederdrückt, worauf sich der Deckel Y losschrauben
läßt. Der Auslöscher C ist an einem Draht D befestigt, welcher durch eine Röhre der Oelkammer
geht, an dem unteren Ende umgebogen ist, und mittelst eines Hakens F befestigt wird, nachdem man den Auslöscher in die Höhe
geschoben hat. Der Auslöscher ist mit einer kleinen Hervorragung E versehen, welche beim Herabschieben des Auslöschers
über den Docht gegen das Ende a der Feder stößt. Die
Unordnung ist so getroffen, daß der Auslöscher nur in der Mitte der Lampe niedersteigen kann, so
daß er den Docht vollständig bedeckt und auslöscht, indem er in jeder andern Lage
durch den Rand des Halses V aufgehalten wird. Ist auf
diese Weise der Auslöscher in die durch punktirte Linien (in Fig. 6) bezeichnete Lage
gebracht, so drückt die Hervorragung E das Ende a der Feder A nieder, und
löst den Stift B aus, worauf der Deckel Y losgeschraubt werden kann. Man sieht, daß das Licht
nothwendig vorher ausgelöscht werden muß, bevor der Deckel abgeschraubt werden kann.
Die Anordnung bleibt sich gleich, wenn der Deckel Y
mittelst eines Bajonettschlüssels an den Behälter befestigt wird.