Titel: | Neue Gasuhr von A. Siry Lizars und Comp. |
Fundstelle: | Band 160, Jahrgang 1861, Nr. CXX., S. 433 |
Download: | XML |
CXX.
Neue Gasuhr von A. Siry Lizars und Comp.
Aus dem Journal für Gasbeleuchtung, Mai 1861, S.
176.
Mit Abbildungen auf Tab.
VI.
Siry Lizar's Gasuhr.
Die Constanthaltung des Wasserstandes ist bei diesem, in Fig. 8 und 9 abgebildeten System von
der Function des Gasmessers durchaus unabhängig. Der Gasmesser besteht aus einem
Gehäuse, welches in zwei Abtheilungen getheilt ist. Die hintere Abtheilung
umschließt die Meßtrommel, und ist durch eine Wand aus verzinntem Blech, sowie durch
Wasser von der vorderen getrennt. Die vordere Abtheilung enthält einen Kasten G, der an seinem Boden und Seitenwänden gasdicht
verlöthet ist und folgende Theile in sich faßt: den Schwimmer, die Verbindungsräder,
welche durch die Achse der Trommel in Bewegung gesetzt werden, eine Stange B, den Löffel D, dessen
Verbindungsräder C, das vorräthige Wasser und ein Rohr
M, durch welches das überflüssige Wasser abläuft.
Der an der Vorderseite des Kastens befindliche halbrunde Ausschnitt L bestimmt den Wasserstand in dem messenden Theile der
Uhr. Das Gas tritt durch den Hahn A und durch das Ventil
K in die vordere Abtheilung H ein, gelangt durch das gebogene Rohr J in
die Trommel und von da in den Raum x, von wo aus es
durch den Ausgang entweicht.
Die Constanthaltung des Wasserstandes geschieht vermöge des Löffels in der Weise, daß
dieser jedesmal, so oft der Hahn A zum Oeffnen oder
Schließen in Bewegung gesetzt wird, Wasser aus dem Reservoir in den Trommelraum
gießt.
Der Mechanismus der den Löffel in Bewegung setzt, ist einfach und aus der Zeichnung
leicht zu verstehen. Der Hahn A zeigt sich halb
geöffnet; bewegt man nun den Schlüssel des Hahnes, um zu öffnen oder zu schließen,
so hebt sich die Stange B nach links oder rechts, wie
die punktirten Linien andeuten, das halbgezahnte Rad und das Getriebe werden in
Bewegung gesetzt, der Löffel hebt sich, wie ebenfalls durch punktirte Linien
angedeutet, nimmt die mit E bezeichnete Stellung über der horizontalen ein, und gießt das Wasser, welches
er aus dem Reservoir (der Löffel ist auf der Zeichnung senkrecht in demselben
stehend dargestellt) geschöpft hat, in das Reservoir G,
aus welchem das überflüssige Wasser wieder zurück in das Reservoir fällt. Der
Consument muß, um Gas in sein Local einzulassen, und nachher um dasselbe wieder
abzusperren, den Hahn jeden Tag wenigstens zweimal bewegen (öffnen und schließen),
und der Löffel versieht selbstverständlich dann auch zweimal seine Function.