Titel: Kesselsteinauffänger von Schäffer und Budenberg in Buckau bei Magdeburg.
Fundstelle: Band 176, Jahrgang 1865, Nr. II., S. 5
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II. Kesselsteinauffänger von Schäffer und Budenberg in Buckau bei Magdeburg. Mit Abbildungen auf Tab. I. Schäffer und Budenberg's Kesselsteinauffänger. Der Kesselsteinauffänger ist bekanntlich ein Apparat, welcher dazu dient, die im Speisewasser eines Dampfkessels enthaltenen festen Bestandtheile (kohlensauren Kalk, Gyps u.s.w.) aufzufangen, ehe dieselben sich als Kesselstein an die Kesselwandungen niederschlagen können. Der den Genannten patentirte Apparat besteht aus einem Röhren- und Rinnensystem, welches in den Dampfraum des Dampfkessels gelegt wird. In dieses wird das Speisewasser hinein geleitet, darin bis zum Siedepunkte erwärmt und hierdurch der im Wasser befindliche unlösliche Kesselstein abgesetzt. Je nachdem mehr oder weniger Kesselstein im Wasser enthalten ist, wird der Apparat nach kürzerer oder längerer Zeit aus dem Kessel genommen und gereinigt. Fig. 18 stellt im Durchschnitt und Fig. 19 in äußerer Ansicht einen Apparat dar, welcher für einen Dampfkessel mit Dom construirt ist. A ist das mit den Speisevorrichtungen in Verbindung gebrachte Taucherrohr, welches fast bis auf den Boden der inneren Röhre B des Apparates reicht. Die Röhre B ist unten geschlossen und reicht bis auf den Boden des Dampfkessels. Um diese Röhre liegt die offene, schneckenförmig gewundene Rinne C. Das Speisewasser wird dem Apparate durch das Rohr A zugeführt, fließt in den unteren Raum der Röhre B aus, steigt in der Röhre empor und fließt am oberen Rande über in die Röhre C. Bei der langsamen Bewegung des Speisewassers in der Röhre B wird dasselbe so erhitzt, daß beim Ueberfließen in die Rinne die festen Bestandtheile sich vom Wasser scheiden und als Pulver in den Rinnen ablagern. Das Princip, auf welchem der Apparat beruht, gestattet die verschiedensten Formen für denselben. (Kunst- und Gewerbeblatt für Bayern, 1864 S. 694.)

Tafeln

Tafel Tab.
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Tab. I