Titel: Priestman's Maschine zum Zurichten von Leder.
Fundstelle: Band 200, Jahrgang 1871, Nr. LII., S. 181
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LII. Priestman's Maschine zum Zurichten von Leder. Nach dem Mechanics' Magazine, December 1870, S. 423. Mit Abbildungen auf Tab. IV. Priestman's Lederzurichtmaschine. Die gehörig ausgegerbten Häute erhalten bekanntlich noch eine letzte Zurichtung, indem man sie nach einem annähernden Trocknen schlägt, was meistens mittelst Handarbeit geschieht. Um diese Zurichtung möglichst vollkommen und auch billiger zu bewerkstelligen, haben Priestman und Sohn in Preston-Brook (Cheshire) die in Figur 22 und 23 skizzirte Zurichtmaschine construirt und sich patentiren lassen, welche im Princip darin besteht, daß auf dem Umfang einer rotirenden Trommel zwei Reihen von Messern schräg so befestigt werden, daß die zugeführte Haut nach und nach auf der ganzen Breite der streichenden Wirkung der Messer ausgesetzt wird. Diese Messer sind aus Stahl oder einem anderen geeigneten Material hergestellt. Sowie das Messer der einen Reihe seine Thätigkeit ausgeübt hat, gelangt schon das nächste Messer der anderen Reihe zur Wirkung. Das zu bearbeitende Leder wird auf einem Tisch unter der Messertrommel ausgebreitet. Die Tischfläche selbst besteht aus Eisen oder einem sonstigen harten Material. Durch einen belasteten Fußtritt wird der Druck des Tisches gegen die Messertrommel zweckmäßig regulirt; in Folge dessen rückt auch das in Arbeit befindliche Leder langsam auf dem Tisch weiter. Die Figuren 22 und 23 stellen Priestman's Lederzurichtmaschine in einer Seiten- und Vorderansicht dar. A bezeichnet eine um die Achse B rotirende Trommel. Die Achse läuft in Lagern C, welche am Gestelle D befestigt sind. Auf dem Umfang der Trommel sind zwei Reihen schief gestellter, schwach gekrümmter Messer E befestigt, deren Anordnung aus Figur 23 sofort erkannt wird. Unter der Messertrommel, deren Antrieb von der Riemenscheibe F erfolgt, befindet sich ein Tisch H, welcher mit Hülfe des bei K belasteten Hebels gegen die Trommel angedrückt wird. Durch Niedertreten des vorderen Hebelendes rückt man den Tisch nach abwärts. Der Tisch ist unterhalb der Messertrommel mit einer eingelegten Metallplatte versehen, auf welche das Leder glatt ausgebreitet wird. Zufolge der Wirkung der Messer wird das Leder in der Längenrichtung langsam verschoben und passirt daher nach und nach vollständig die Maschine. Die Seitentafeln L, L dienen zur Unterstützung der Partie des Leders, welche erst nach vollendetem Durchgang durch entsprechende seitliche Verschiebung unter die Messertrommel gebracht werden kann.

Tafeln

Tafel Tab. IV
Tab. IV