Titel: | Drosselventil für Dampfmaschinen aller Art; von Dreyer, Rosenkranz und Droop, Maschinenfabrik in Hannover. |
Fundstelle: | Band 200, Jahrgang 1871, Nr. LXIX., S. 255 |
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LXIX.
Drosselventil für
Dampfmaschinen aller Art; von Dreyer, Rosenkranz und Droop, Maschinenfabrik in
Hannover.
Mit Abbildungen auf Tab. VI.
Drosselventil von Dreyer, Rosenkranz und
Droop.
Das in zwei Schnitten in Figur
19 und 20
dargestellte Drosselventil dient als Ersatz für die
Drosselklappe und besteht aus dem Ventilgehäuse A, welches ein vollkommen
entlastetes Kolbenventil einschließt. Die Kolben k sind rings an der Peripherie mit
parabolischen Ausschnitten versehen, welche bei den betreffenden
Stellungen die Ventildurchgänge bilden. Die Zeichnung stellt das
Ventil geschlossen dar.
Die Bewegung dieses Kolbenventiles k,
k erfolgt durch den Hebel H; dieser sitzt auf einer Welle W, welche durch Stopfbüchse nach Außen (man s. Schnitt
cd). Die Welle W wird mit entsprechendem Hebel bei
D versehen und letzterer durch
den Regulator bewegt. Das Kolbenventil folgt also auf diese
Weise den Bewegungen des Regulators.
Der Regulator, welcher nur in der mittleren Stellung theoretisch
richtig functionirt, übt bei einer geringen Abweichung nur einen
sehr kleinen Einfluß auf die Drosselklappe aus, während er erst
bei der höchsten Stellung, in welcher schon eine namhafte
Ungenauigkeit stattfindet, seinen größten Einfluß geltend
macht.
Bei dem beschriebenen Drosselventil erfolgt die Drosselung
anfangs sehr scharf und wird in Folge der parabolischen Form der
Schlitze beim Höhersteigen immer geringer, wodurch alle
Unregelmäßigkeiten des Regulators nahezu paralysirt werden.
Ueberdieß finden bei der Drosselklappe auch bei der exactesten
Ausführung immer mehr oder weniger Klemmungen, je nach der
Stellung statt, wodurch allein eine richtige Regulirung schon
nahezu unmöglich wird, was bei vorstehendem Drosselventil
vollständig vermieden ist, weßhalb der Regulator gar nicht
belastet wird, sondern sein Spiel frei und normal zu machen im
Stande ist.
Es empfiehlt sich, bei m ein
Federmanometer anzubringen, welches stets die Wirkung des
Drosselventiles erkennen läßt.