Titel: | Hancock's Schraubenpropeller. |
Fundstelle: | Band 200, Jahrgang 1871, Nr. CXIX., S. 434 |
Download: | XML |
CXIX.
Hancock's
Schraubenpropeller.
Mit Abbildungen auf Tab. VIII.
Hancock's Schraubenpropeller.
Die eigenthümliche Form dieses Propellers ist aus Figur
21 und 22
deutlich ersichtlich. Derselbe ist mit Erfolg anstatt einer
gewöhnlichen Vierflügeligen Smith'schen Schraube an dem Dampfer
„Lizzie“ angebracht, und hat folgende
Resultate ergeben:
Die frühere Schraube hatte 7 1/6 Fuß engl. Durchmesser, eine
Steigung von 10 1/2 Fuß und machte, getrieben durch eine
eincylindrige Condensationsmaschine von 22 Zoll
Cylinderdurchmesser und 18 Zoll Hub bei einem Dampfdruck von 35
Pfund pro Quadratzoll 76 Umdrehungen
pro Minute. Das Schiff –
178 1/2 Fuß lang, 25 1/6 Fuß breit und bei 400 Tonnen Ladung mit
einem Tiefgang von 8 Fuß vorn und 10 1/2 Fuß achter –
machte mit dieser Schraube und unter den angegebenen
Verhältnissen eine Fahrt von 5 1/2 Knoten.
Der neue Propeller hat einen gleichen Durchmesser, eine um 2 1/2
Fuß geringere Steigung, machte demzufolge 7 Umdrehungen pro Minute mehr, und ertheilte dem
Schiffe eine Geschwindigkeit von 6 3/4 Knoten. Eine
Kohlenersparniß wurde zu gleicher Zeit durch Anwendung einer
höheren Expansion zu erzielen gesucht, und stieg der Dampfdruck
trotz der größeren Umdrehungszahl von 35 auf 36 Pfund, während
allerdings das Vacuum von 26 Zoll auf 25 1/2 Zoll fiel, was aber
wohl in fremden Zufälligkeiten gelegen haben mag; doch wurde
unbeeinträchtigt von der größeren Geschwindigkeit des Schiffes
der Kohlenverbrauch von 5 Tonnen per
Tag auf 4 Tonnen reducirt. Außerdem wurde eine bedeutend
geringere Vibration des Fahrzeuges beobachtet und zu gleicher
Zeit ein kräftigeres Angehen desselben.
Wenn auch viel von diesen Vortheilen der geringeren Steigung
zuzuschreiben seyn wird, so mag vielleicht auch die
eigenthümliche Form der Schraube das Ihrige dazu beigetragen
haben. (Engineer, März 1871, S.
202.)