Titel: | Clough's Neuerung an Waschmaschinen für Wolle u.a. |
Fundstelle: | Band 244, Jahrgang 1882, S. 433 |
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Clough's Neuerung an Waschmaschinen für Wolle
u.a.
Mit Abbildungen auf Tafel 32.
Clough's Neuerung an Waschmaschinen für Wolle u.a.
Zum Durchziehen der zu waschenden Fasern durch den Waschtrog verwendet J.
Clough in Grove Mills bei Neighley, England (* D. R. P. Kl. 29 Nr. 17558 vom 25.
August 1881) statt der bekannten Rechen in der unteren Hälfte des Troges
angebrachte, in der Längenrichtung hin- und hergehende, mit Stiften oder Zähnen
besetzte Leisten. Die Einrichtung ist in Fig. 4 bis
6 Taf. 32 näher dargestellt und im Wesentlichen mit der allgemeinen
Anordnung solcher Waschmaschinen übereinstimmend. In dem Troge A sind Querstäbe E
angebracht, auf welchen der mit senkrechten Seitenwänden versehene Rahmen D aufruht. Innerhalb dieser Seitenwände liegen auf E die Leisten F und G, welche mit Stiften oder Zinken in der aus Fig.
5 und 6
ersichtlichen Weise so versehen sind, daſs die beiden Zinkenreihen einer jeden
Leiste von einander divergiren, während sie mit der daneben liegenden Zinkenreihe
der anderen Leiste convergiren, daher, wenn die Leisten F vorwärts und G zurück gehen, oder
umgekehrt, die Wolle von den Zinken der vorwärts gehenden Leisten erfaſst wird.
Die zu waschende Wolle o. dgl. wird der Maschine durch das endlose Tuch B zugeführt und durch die Tauchtrommel H in die Waschlauge niedergezogen. Eine zweite auf
ihrer Welle lose rotirende Walze J bewirkt, daſs alle
Wolle auf die Leisten F und G niedergedrückt wird; letztere erhalten eine hin- und hergehende
Bewegung, wobei die Wolle von den Stiften der jeweilig vorgehenden Leisten erfaſst
und vorwärts bewegt wird, bis sie mit Hilfe der schief nach oben gerichteten, in
gleicher Weise wie F und G
angeordneten und bewegten Leisten R zu den
Auswringrollen C und durch diese aus der Maschine
befördert wird.
Die Leisten F und G
erhalten ihre abwechselnde, hin- und hergehende Bewegung auf folgende Weise: Von der
Welle K wird durch Zahnräder das Kurbelrad L gedreht und durch die Kurbelstange M der auf dem Zapfen n
sitzende Arm N in Schwingungen versetzt. Auf n sitzt ferner der zweiarmige Hebel P, dessen oberer Arm durch die Stange P1 mit dem Hebel P2 verbunden ist.
Letzterer sitzt auf der Achse p, deren Lager an den
Innenseiten des Waschtroges A angebracht sind. Auf dem
anderen Ende dieser Achse befindet sich ein gleicher Hebel. An diesen Hebeln P2 sind die Stangen Q und Q1 befestigt, welche mit den Querrahmen S und S1 (Fig. 6)
verbunden sind. Diese Rahmen haben einen langen Schlitz s zur Aufnahme der Zapfen T (Fig. 5),
welche die Leisten F bezieh. G fassen. Wenn nun das Kurbelrad L gedreht
wird, so schwingt der Hebel N hin und her und mit ihm
das ganze Hebelwerk, welches nun die Rahmen S, S1 und durch diese die Leisten F und G abwechselnd hin-
und herbewegen derart, daſs, wenn die Leisten F
vorgehen, die Leisten G zurückgleiten und umgekehrt.
Die Zahnschienen R der Aushebevorrichtung werden in
derselben Weise von dem Hebel P bewegt.
Bei neuen Maschinen kann man die Wringrollen C tiefer
legen und die Leisten F und G nach vorn etwas in die Höhe gehen lassen, so daſs alsdann die schrägen
Leisten R in Wegfall kommen.